Besichtigungnach Voranmeldung:
Balogh Imréné Jánosi Erzsébet
Tel.: +36/74/490 558
oder +36/20/576 41 30
 
Handwerkbeschäftigung nach Voranmeldung:
>>Weberei
>>Stickerei
>>Eibemalung, >>Perlenschmücke machen
Dr. Lehel Péterné
Junge Meisterin der Volkskunst
Tel.: +36/74/490 064
oder +36/30/272 46 49

„In Sárköz entwickelte sich eine eigenartige, hochwertige Webereikunst, die von den anderen Webereien gut zu unterscheiden ist. Das feinste Leinen wurde damals aus der Leinpflanze gemacht, das nannte man Lüsterleinen (bujavászon). Dessen schleiriges, weitmaschig gewebtes Variante ist das Purpur, Grundstoff des (tekerődző) Schleiers. Die alten sárközer Gewebe sind einfach, meistens rot gestrichen. Den eigenartigen sárközer Charakter bekommt man mit der Ausnutzung der roten „ripsz” Bänder und der roten und blauen Musterreihen, mit einfachen Motiven, aber mit eigenartig gegliedertem Saum und aufgelockerter Innenseite. Besonders beliebt war das K Muster (K Buchstabe) und das sog. „csibeszemes” (Hünermasche) Muster…” schreibt Dr. Bertalan Andrásfalvy, Volkskunstforscher.

 

In Báta waren alle Arten der Schmuckkunst bekannt und geübt; es wurde gestickt und gewebt. Die Eibemalung mit Wachstechnik und die Herstellung einer genähten Stickerei, sog. „pöndőkötés”, war nur im Kreis der Katholikern in Báta bekannt. Das reiche Erbe, was noch von unseren Großmüttern stammt, muss man nicht nur bewahren, sondern auch weitergeben und pflegen. Einige Frauen müssen immer diese Kenntnisse lernen und weitergeben, damit der Faden nicht zerrissen wird („hogy a fonál el ne szakadjon”). Das Heimatmuseum bietet für diese Arbeit Platz. Im ersten Jahr können wir uns durch die Sammlung des Heimatmuseums mit den verschieden Arten der Schmuckkunst bekannt machen. Wenn wir Lust haben, können wir sie auch ausprobieren: sticken, weben, eibemalen, Perlenschmücke machen. Als die Handwerkstatt fertig war, könnte nur die ernsthafte Arbeit anfangen. Die Interessierenden können die Grundlagen der Weberei, aber auch die Herstellung komplizierter Muster erlernen. Die die Stickerei gern hatten, können die charakteristische Motiven von Báta erlernen, die sog. „pöndőkötés“ und die weiße Stickerei.

 

Das Lernen der Handwerke läuft noch immer so als damals. Jánosné Jánosi geb. Erzsébet Bocz, teilt ihre Erfahrungen, ihr Wissen mit den Mitgliedern des Handwerkkreises wöchentlich vom September bis April.

 

Wie man das Ei verzieren kann, lehrt uns Dr. Péterné Lehel, Junge Meisterin der Volkskunst. Hierbei können die Interessierenden auch erlernen, wie man Brot, Hochzeitstriezel, Fladen, Strudel und andere traditionelle Gerichte zubereiten kann.

 

In der Werkstatt des Heimatmuseums werden Handwerkbeschäftigungen veranstaltet, wenn die Interessierenden darauf Anspruch haben.